Familie Madritsch Kärntner Haflingerzüchter(familie) des Jahres 2018

GEMEINSAM SIND WIR STARK

Dort wo das Gailtal an das Kanaltal grenzt, im kleinen Dorf Thörl-Maglern, befindet sich der kleine aber feine Haflingerhof der Familie Martina und Marcus Madritsch. Als „pferdenarrisch“ bezeichnen kann man Martina bereits von klein an, sie liebte diese wunderbaren Geschöpfe und wollte irgendwann eines davon ihr eigen nennen. Ab ihrem 12. Lebensjahr gab es am elterlichen Betrieb dann endlich Pferde verschiedener Rassen, aber keine Blondschöpfe.
Im Jahr 2005 kam die erste Haflingerstute „Isabell“ auf den Hof, die bis heute der Tochter Stephanie gehört, und die sie sowohl als Reit- und als auch als Fahrpferd nutzt. Diese Stute war 2. Landesreservesiegerin der ersten in Kärnten durchgeführten Landesjungstutenschau 2002 und zudem auch Material- und Leistungsprüfungssiegerin. Von den Haflingerpferden fasziniert, dauerte es nicht lange, bis die Familie einstimmig einen zweiten Blondschopf haben wollte. Kurz im Pferdepass von „Isi“ nachgeschaut, entdeckte die Familie deren Züchter „Helmut Winkler“ vom Weißensee. Sie riefen den bekannten und erfolgreichen Haflingerzüchter an, vereinbarten einen „Stalltermin“ und erwarben ein wunderschönes Pferd. So gesellte sich im Alter von einem Jahr „Tabea“ nach Majus zu Isabell. Die Leidenschaft für diese Rasse war geboren. Die vierköpfige Familie mit Tochter Stephanie und Sohn Marco entschied sich so 2007, erstmals Isabell zu belegen.
Mit dem ersten Fohlen „Stellato“ nach Sternwind im Jahr 2008 erwischte die ganze Familie der Haflingervirus dann endgültig. Dies ist kein Wunder. Wenn niemand mit einem Erfolg rechnet und keine Erwartungen hat, dann sind dies vielleicht die schönsten Erfolge.
Schon lange her – der 21. September 2008: Das Hengstfohlen Stellato schlug beim Bundesfohlenchampionat in Stadl-Paura wie eine Bombe ein und brachte den unvergesslichen Bundessieg nachhause. Doch dies war nicht der einzige Erfolg. Tabea krönte mit einem weiteren Bundessieg und zwar dem der dreijährigen Reitpferde und einem Bundesreservesieg bei den Fahrpferden den unvergesslichen Spätsommertag.
Der nächste Erfolg auf höchster Ebene ließ nicht lange auf sie warten:
„Es gibt Momente im Leben, die kann man nicht beschreiben, die muss man einfach erleben. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich dies durfte“, so Martina zu dem Tag der Haflinger Bundesjungstutenschau 2009. Tabea wurde Bundessiegerin bei den vierjährigen Galtstuten. Mit der Geburt ihres ersten Fohlens im Jahr 2010 erreichte Tabea auch das begehrte Prädikat „Staatsprämienstute“.
In den letzten Jahren waren immer wieder Pferde der Familie Madritsch vorne zu finden. So war Amos nach Aragon Reservesiegerhengstfohlen bei der Kärntner Fohlenschau 2013, Tabita 2015 Reservesiegerstutfohlen bei der Kärntner Fohlenschau oder die ausdrucksstarke Tamanja nach Starkwind im Jahr 2017 Viertplatzierte beim Bundesfohlenchampionat in Stadl-Paura.

2015 wurde ein langgehegter Traum wahr … die Familie errichtete mit viel Liebe, aber natürlich auch Arbeit, einen wunderschönen Stall für ihre Vierbeiner. Viel Zeit verbringen die einzelnen Familienmitglieder bei der Stallarbeit und Pflege der Tiere, wobei sie diese Zeit nicht als Arbeit, sondern als Entspannung sehen.
2018 – wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr:
„Schuld“ daran hat die Atlantic-Tochter Tabita aus der StPr. Tabea. „Wenn sich Schönheit mit Leistung vereinen, Herz – was willst du mehr“, so der erste Gedanke Martinas zu Tabita. In die Bewertungsklasse Ib eingestuft, konnte die dreijährige Jungstute die Kommission mit wunderschönem Typ und hervorragenden Bewegungsabläufen überzeugen und wurde bei starker Konkurrenz mit dem Titel „Landessiegerin 2018“ belohnt. Bei der Leistungsprüfung zeichnete sich dieses Pferd mit Charakterstärke, Leistungsbereitschaft, Arbeitseifer und drei ausgezeichneten Grundgangarten aus und konnte diese Prüfung mit der sensationellen Wertnote von 8,85 für sich entscheiden.
Die Familie legt sehr viel Wert auf eine gezielte Anpaarung, artgerechte Aufzucht und eine soliden Grundausbildung. Marcus ist seit 2016 Obmannstellvertreter des Pferdezuchtvereines K14 Villach und seit 2017 im Haflingerzuchtausschuss des Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten mit viel Engagement dabei.
Seit kurzem sind Martina und Marcus ebenfalls frischgebackene Großeltern der kleinen Lina. Aber auch im Stall der Familie Madritsch steht schon die nächste Generation in den Startlöchern. Die angekaufte Diadema und Tamanja aus der Stammstute Tabea werden in nächster Zeit ihre großen Auftritte haben.
Die Kärntner Pferdezüchter gratulieren der sympathischen Familie Madritsch herzlich zu dem Titel „frisch gebackene Haflingerzüchter 2018“ und wünschen für die Zukunft alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg.

Bericht: Claudia Unterlaß

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